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Zweite Honigernte Juli 2024

Zum zweiten Mal wurde gestern im Wildwuchs Honig geerntet. Dies ist wirklich aufregend und macht unglaublich viel Spaß, wenn das flüssige Gold aus der Honigschleuder fließt.

Es waren jedoch einige Vorbereitungen notwendig, insbesondere das Reinigen der Scheune bzw. der Einmachküche, in der wir bei Wildwuchs schleudern. Alle Oberflächen mussten staubfrei sein, was eine Herausforderung darstellte. Daher traf sich das Bienenteam am Freitagabend zu einer Reinigungsaktion, bei der alle Holzflächen und Böden während des Schleuderns mit Tüchern abgedeckt wurden.

Auch am Bienenstand gab es Arbeiten zu erledigen. Am Freitag wurden die Bienenfluchten in den Bienenstöcken eingesetzt. Diese befinden sich zwischen dem Brutraum und dem Honigraum und erlauben es den Bienen, nur in eine Richtung – vom Honig- in den Brutraum – zu laufen. Dadurch waren am Morgen, als wir den Honig abholten, weniger Bienen im Honigraum.

Das Schleudern selbst verlief dieses Mal deutlich schneller. Wir hatten eine kleine Produktionsstraße aufgebaut, bei der die Honigräume auf den Arbeitsplatten abgestellt und von dort zum Entdeckeln entnommen wurden. Die meisten Waben konnten dann direkt in die Schleuder gesetzt oder nur kurz zwischengelagert werden. Die Kurbel an der Schleuder wurde betätigt und der zylindrische Einsatz mit den neun Waben in Schwung gebracht. Die ersten Tropfen Honig flossen sehr schnell durch das Doppelsieb in den Eimer. Die Herausforderung bestand darin, die optimale Geschwindigkeit zu finden und die Schleuder nicht springen zu lassen, was leicht passieren kann, da es fast unmöglich ist, die Waben perfekt auszubalancieren.

Nachdem alle Waben geschleudert waren und der Honig in den Eimern war, begann die Reinigung. Das Ganze ist eine sehr klebrige Angelegenheit, da überall Honig und Wachsreste haften. Zum Glück gibt es in unserer Einmachküche jetzt warmes Wasser, was die Reinigung etwas erleichtert.

Wir nahmen die zwei Eimer Honig mit nach Hause, um über eine Woche lang jeden Tag überstände abzuschöpfen. Es bildet sich über diesen Zeitraum etwas Schaum auf der Oberfläche, der aus kleinen Verunreinigungen besteht. Dies lässt sich sehr gut abnehmen und ist komplett ungefährlich, deshalb essen wir es selbst auf dem Brot!

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