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Die Ableger ziehen wieder zum Wildwuchs

Am Freitagabend haben die beiden neuen Ableger Einzug in den Wildwuchs erhalten. Dem ging jedoch einige Vorarbeit voraus.

Kurz zum Hintergrund: Bienenvölker kann man vermehren, indem man Ableger bildet. Diese Ableger entstehen, indem man Brutwaben aus bestehenden Bienenvölkern mit Stiften, Brut und Arbeiterinnen entnimmt. Dies hatten wir am 1. Mai gemacht (siehe hier). Hier wurden zwei Brutwaben aus einem Volk entnommen und in die kleineren Ablegerkästen gepackt. Diese sollte man dann idealerweise drei Kilometer vom „Muttervolk“ wegstellen, da sonst die Flugbienen wieder zum Muttervolk zurückkehren würden. Wir hatten sie deshalb nach Haag auf den sogenannten Begattungsplatz gebracht. Dort stehen starke Völker, die besonders gezüchtet wurden und viele Drohnen haben, sodass die neue Königin auf ihrem Jungfernflug direkt von diesen Zuchtdrohnen abgefangen und begattet werden sollte. Das schien auch alles super geklappt zu haben.

Als wir spätabends am Begattungsplatz ankamen, waren noch einige wenige Bienen unterwegs, und ein kurzer Blick in den Kasten deutete auf viele Bienen hin. Um sie nicht weiter zu stören, luden wir sie direkt ins Auto. Die Heimfahrt war bei einem herrlichen Sonnenuntergang ganz fantastisch. Im Nordgarten angekommen, stellten wir die Kästen neben die Muttervölker und ließen die Bienen zur Ruhe kommen.

Am nächsten Tag wagten wir einen Blick in die Kästen und waren begeistert. Die beiden Völker sahen sehr stark aus und hatten bereits schöne Brutnester gebildet. Wir konnten auch Stifte sehen. Aufgrund der Größe der Völker gaben wir beiden Ablegern eine weitere leere Brutwabe hinzu. In einem Volk konnten wir sogar die Königin erkennen, was bei dem ganzen Gewusel wirklich schwer ist. Wir entnahmen sie vorsichtig und markierten sie mit einem grünen Punkt. Zunächst schien der Lack gut zu halten, aber es bildete sich ein kleiner „Faden“, der auf dem Bild zu sehen ist. Dies sollte jedoch keine Beeinträchtigung darstellen, ließ uns aber überlegen, ob wir vielleicht doch Plättchen anstelle des Lackes verwenden sollten. Aber das ist eine Entscheidung für später.

Heute, am Sonntag, schauten wir nochmals in die Kästen. Die Bienen hatten die leere Mittelwand bereits teilweise ausgebaut, und wir denken, dass die Königin morgen vielleicht die ersten Stifte in die Zellen legen könnte. Die markierte Königin konnten wir auch direkt erkennen. Die Königin im anderen Ableger versteckte sich jedoch noch. Vielleicht zeigt sie sich beim nächsten Mal.

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