Bienen nun in Winterruhe
Das Bienenjahr neigt sich dem Ende zu und die Bienen gehen nun in die Winterruhe, obwohl das gerade noch schwer vorstellbar ist. Denn es ist Anfang Oktober und die Sonne strahlt bei 23°C. Die wärmenden Strahlen fühlen sich aber ganz fantastisch an und die Bienen sind auch noch super aktiv. Sie fliegen noch fleissig und bringen auf alle Fälle noch Pollen nach Hause. Das sieht man schön an den gelben Pollenhöschen. Die Rückkehrer vom Ausflug ohne Pollen, bringen wohl Honig mit. Wobei ich immer noch fasziniert bin, dass eine Biene mit einem Gewicht von 100mg bis zu 50mg Honig in Ihrer Honigblase mit nach Hause bringen kann. Die Honigblase ist hierfür ein spezielles Organ der Bienen zum Transport des gesammelten Nektars.
Die Bienen müssen aber nun wirklich für den Winter vorbereitet werden. Hierzu werden sie nochmals gefüttert, so dass die Bienenbehausung etwas über 20kg wiegt. Im Imkerverein haben wir hierzu eine Waage. Dort wog die Behausung heute 19,5kg, weshalb nochmals gefüttert wurde. Ich hatte gehofft zu lernen, dies auch selbst durch heben der Beute und mittels Durchsicht des eingelagerten Futters in die Waben selbst abschätzen zu können und kein weiteres Gerät einsetzen zu müssen. Nach diesen ersten Erfahrungen scheint mir die Methode mit der Waage jedoch eine größere Sicherheit und bessere Dokumentation zu bieten. So ist es relativ einfach einen exakten Wert aufzuschreiben und über den Lauf des Jahres, bzw. insbesondere während der Auffütterung zu verfolgen. Dieses Geräte werde ich also auch über den Winter besorgen.
Bei der Durchsicht der Völker im Nordgarten von Wildwuchs waren aber alle Waben bis auf eine mit einem großen Futterkranz gefüllt. Die Bienen tragen nämlich das Futter aus den Futtergefäßen in die Waben um. Ein Rahmen mit einer Höhe von ca. 29cm und einer breite von ca 45cm kann dabei bis zu 3,5 kg wiegen. Dies ist dann das Winterfutter, welches bis in das Frühjahr hinein reichen soll. Dieses Futter ist auf den oberen Drei-viertel der Wabe angeordnet und im unteren Viertel ist noch etwas Brut vorhanden. Bei den ersten Nächten unter Null Grad wird die Königin aber Ihre Legetätigkeit einstellen und das Volk sollte für ein paar Monate brutfrei sein. Diese beiden Völker hatte ich gestern auch nochmals etwas gefüttert.
Somit kann man an den Bienen selbst nicht mehr viel machen und sie sollten nun in Ruhe gelassen werden. Bei Temperaturen unter 20°C sollten die Beuten so und so nicht mehr geöffnet werden. Jetzt beginnt also die Zeit des Aufräumens und der Vorbereitung für das nächste Bienenjahr. Wobei noch kurz erwähnt werden sollte, dass im Dezember nochmals eine Behandlung gegen die Varoamilbe ansteht. Davon werde ich natürlich auch berichten.