Königin wohl auf
Die Spannung war nun doch sehr groß, ob die Königin nach der Zeichnung auch wirklich angenommen wurde. Deshalb konnte ich die Durchsicht kaum abwarten, trotzdem war ich am heutigen Sonntag doch etwas spät dran. Die Behausung wurde also geöffnet und die schwere Honigzarge zur Seite gehoben. Das Nelkentuch wurde über die Bienen gelegt, was meines Erachtens wirklich gut funktioniert und im Vergleich zum Raucher den Vorteil hat, dass man nicht mit dem Feuer rummachen muss. Gerade bei der Trockenheit ein riesiger Vorteil. Dann wurden die Brutrahmen nacheinander durchgesehen und da war sie, auf dem dritten Rähmchen. Putzmunter mit Ihrer roten Zeichnung saß sie am Rand und ist wild über die Wabe gerannt. Es scheint also wirklich alles in Ordnung zu sein. Zudem waren reichlich Stifte zu sehen, was ebenfalls ein gutes Zeichen ist. Ich werde also versuchen das Volk mit dieser Königin durch den Winter zu bekommen. Zudem verhielt sich das Volk sehr ruhig und ist kaum aufgeflogen.
Das kleinere Ablegervölkchen nebenan macht auch einen sehr guten Eindruck. Es ist zwar nach wie vor noch sehr klein und sitzt auf vier Waben, aber es waren reichlich Stifte und verdeckelte Brut vorhanden. Auch wenn ich dieses mal die Königin wieder nicht gesehen habe, scheint auch hier alles bestens.
Diese Woche ist nun der längste Tag des Jahres, was bedeutet, dass die Bienenvölker den Höhepunkt Ihrer Entwicklung erreichen und der Schwarmdrang deutlich abnehmen soll. Dies scheint in meinen Völkern schon der Fall zu sein, da sie keine neue Königinnenzellen mehr gebildet haben. Das heißt also, dass sie sich schon wieder langsam auf den nächsten Winter vorbereiten. Bis dahin gibt es aber noch einiges zu tun. Es soll etwas Honig geerntet werden, die Völker müssen gegen die Varoa-Milbe behandelt werden und noch etwas gefüttert werden.