Behandlung gegen die Varroamilbe
Die Bienenvölker bei uns haben kleine Feinde, die Varroamilbe. Die Varroamilbe oder lateinisch Varrao destructor lebt auf den Bienen und vermehrt sich in den verdeckelten Brutzellen. Die Bienenvölker werden durch die Milben extrem geschwächt und würden eventuell sogar daran eingehen, besonders in wirklich kalten oder nassen Wintern. Deshalb ist eine Behandlung in den Sommermonaten nach der letzten Honigernte sehr empfohlen. Hierfür zugelassen und sogar in Biorichtlinien empfohlen, ist eine Behandlung mit organischen Säuren.
Im Sommer, wenn die Brut verdeckelt ist, empfiehlt sich eine Behandlung mit Ameisensäure. Diese Säure kann mit speziellen Vorrichtungen in der Behausung verdunstet werden. Bei uns im Imkerverein wurde die Behandlung mit dem Nasse-Heide-Verdunster empfohlen und diese Behandlung haben wir auch bei den beiden Völkern vorgenommen im Garten vorgenommen. Dafür wird die Flasche des Verdunsters mit 300mL 60%iger Ameisensäure befüllt und auf den Brutraum gestellt. Die Säure selbst riecht sehr intensiv und „steigt die Nase hoch“, ähnlich dem Essigessenz. Man kann sich sehr gut vorstellen, dass das durchaus Stress für die Bienen ist. Aber wie bei uns Menschen auch, sind Behandlungen mit Nebenwirkungen verbunden.
Der Verdunster wird in einen leeren Honigraum gestellt, welcher wieder mit einem Deckel verschlossen wird und bleibt für 10-14 Tage auf den Bienen. Um die Vermilbung überprüfen zu können, wird unter den Brutraum ein Tablet eingeschoben. In diesem Fall ist es ein gelbes. Dieses wird unter den Imkern auch als Windel bezeichnet, da hier die Milben aufgefangen werden. Somit lässt sich der Befall über einen bestimmten Zeitraum überprüfen. Da die toten Milben von Ameisen weggetragen werden, gibt man in die Windel ein Öl getränktes Tuch.
Ich bin wirklich sehr gespannt, wie es abläuft und werde Berichten.
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