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Vier neue Ableger – Nachwuchs auf dem Weg zur Königin

Auch in diesem Jahr haben wir wieder neue Ableger gebildet – dieses Mal vier. Das ist eine besonders schöne und spannende Phase im Bienenjahr, die nicht nur der Vermehrung, sondern auch der Qualitätssicherung unserer Völker dient.

Vom Muttervolk zum Ableger

Wir haben dafür Brutwaben aus unseren friedlichsten und vitalsten Völkern entnommen. Diese Waben wurden mitsamt aufsitzender Bienen – aber wichtig: ohne Königin – in kleinere Kästen umgesetzt. Dazu kam jeweils eine frische Mittelwand und natürlich ausreichend Futter, um den Start in ein neues Bienenleben zu erleichtern.

Besonders spannend: An einigen der entnommenen Waben befanden sich bereits Weiselzellen – also angelegte Zellen, aus denen eine neue Königin heranwachsen wird. In den anderen Kästen werden sich die Bienen nun selbst eine Königin nachziehen. Es ist immer wieder faszinierend, wie zuverlässig und zielgerichtet ein Bienenvolk diesen Prozess steuert.

Auf nach Haag – der Begattungsplatz ruft

Unsere vier Ableger haben wir anschließend zum Begattungsplatz des Imkervereins nach Haag gebracht – ein bewährter Ort mit optimalen Bedingungen. Dort stehen mehrere sehr starke Zuchtvölker der Buckfastbiene, die für eine hohe Drohnenpräsenz sorgen.

Das Ziel ist klar: Die junge Königin soll sich dort mit Drohnen guten Erbguts paaren – für starke, friedliche und leistungsfähige Völker im nächsten Jahr. Der Standort ist ideal dafür: abgeschieden, von kontrollierten Zuchtlinien umgeben und mit einem hohen Drohnendruck.

Und jetzt heißt es: Abwarten

Nun beginnt die spannende Phase des Wartens. Wird die Königin wie geplant schlüpfen? Wird sie erfolgreich begattet? Und wie entwickeln sich die Ableger in den kommenden Wochen?

Ob der Ablauf gelungen ist, zeigt sich zunächst daran, ob wir Stifte entdecken – das sind frisch gelegte Eier. Ihr Auftauchen ist ein deutliches Zeichen dafür, dass eine begattete Königin im Volk aktiv ist. Sobald wir die ersten Stifte sehen, beginnt die Suche nach der Königin selbst, um sie zu zeichnen. Das mag auf den ersten Blick unnatürlich wirken, erleichtert aber die spätere Arbeit im Volk erheblich – besonders, da wir bei der Bildung der Ableger bewusst keine Königin zusetzen dürfen. Ohne Zeichnung ist es nämlich oft ein echtes Geduldsspiel, sie im Gewusel zu finden.

Die Kombination aus gezielter Selektion, naturnaher Ablegerbildung und einem bewährten Begattungsplatz stimmt uns zuversichtlich. Wir sind gespannt, wie sich die neuen Völker entwickeln – und halten euch hier natürlich auf dem Laufenden. Vielleicht summt es ja schon bald ein bisschen mehr in unseren Gärten. 🐝

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