Imkerei 2024: Rückblick auf ein ereignisreiches Jahr
Auch 2024 haben wir unsere Imkerei mit viel Engagement weitergeführt und weiterentwickelt. In den letzten Monaten blieb leider wenig Zeit, um hier Neues zu berichten – deshalb folgt nun ein Rückblick auf unser Bienenjahr. Trotz einiger Herausforderungen war es wieder eine bereichernde Saison voller spannender Erlebnisse. Die Honigernte fiel in diesem Jahr zwar geringer aus als erhofft, sodass unser Honig schnell vergriffen war, doch die Arbeit mit den Bienen bereitete uns wie immer große Freude. Besonders das Frühjahr stellte uns mit Regen und kühlen Temperaturen während der Rapsblüte vor unerwartete Hürden. Doch es gibt noch viele weitere Einblicke in unser Jahr mit den Bienen – hier eine Zusammenfassung:
Neue Ableger für die Imkerei
Am 1. Mai haben wir zwei neue Ableger gebildet. Dazu wurden Brutwaben aus bestehenden Völkern entnommen und auf einen isolierten Begattungsplatz des Imkervereins Heidelberg gebracht. Dieser Ort, mitten im Wald gelegen, bietet ideale Bedingungen: Dort befinden sich starke Drohnenvölker der Buckfast-Biene, die die jungen Königinnen während ihrem Hochzeitsflug begatten. Bis zum 21. Juni waren die neuen Ableger-Völker bereit und kehrten zu uns zurück – bereit, das Bienenjahr zu bereichern.



Honigernte im Sommer
Anfang Juli war es dann so weit: Die Honigernte stand an. Zunächst wurde unsere Scheune gründlich gereinigt und mit Tüchern ausgelegt, um Staub zu minimieren. Am Tag vor der Ernte haben wir in den Beuten sogenannte Bienenfluchten eingelegt, damit die Bienen den Honigraum verlassen und wir diesen leichter entnehmen konnten.
In der Scheune haben wir die Waben sorgfältig entdeckelt und anschließend geschleudert. Es war erst das zweite Mal, dass wir Honig geschleudert haben – und die Begeisterung war riesig, als der süße, goldene Honig durch das Sieb in den Eimer floss. Anschließend ließen wir den Honig eine Woche in unserer Küche in Schriesheim ruhen, entfernten vorsichtig den Schaum und füllten ihn schließlich in Gläser ab. Die Etiketten wurden angebracht – und unser Honig war bereit für seine Liebhaber.


Pflege der Bienen nach der Honigernte
Nach der Honigernte beginnt direkt die nächste wichtige Aufgabe: das Auffüttern der Bienenvölker und die Behandlung gegen die Varroamilbe (Varroa destructor). Zunächst habe ich die Methode angewendet, die wir im Imkerverein gelernt haben: das Verdunsten von Ameisensäure. Leider blieb der Milbendruck dennoch hoch, weshalb ich zusätzlich eine Behandlung mit Varomed durchführte.
Varomed, eine Kombination aus Ameisen- und Oxalsäure, wird direkt in die Wabengänge geträufelt. Diese Methode eignet sich besonders für die Ableger, da hier kein Ameisensäure-Verdampfer verwendet werden kann. Kurz vor Weihnachten habe ich schließlich ein weiteres Mal Oxalsäure verdampft, diesmal mit einem elektrischen Gerät. Alle diese Methoden sind selbstverständlich in der Bioimkerei zugelassen.
Pläne und Ausblick auf das kommende Jahr
So neigt sich ein weiteres spannendes Jahr dem Ende zu – und es gibt bereits viele Ideen für das nächste. Unsere Bienenvölker werden auf ein neues Grundstück im Nordgarten umziehen, wo sie besser geschützt stehen. Außerdem möchte ich eine zusätzliche Methode zur Varroa-Bekämpfung testen, die gleichzeitig die Wabenhygiene verbessert.
Ein weiterer Plan ist die Anschaffung eines Sonnenwachsschmelzers, um das Wachs und die Brutrahmen nachhaltig zu recyceln. Doch zunächst hoffen wir, dass alle fünf Völker gut durch den Winter kommen und wir mit einem starken Start in die neue Saison rechnen können.
Wir freuen uns schon auf die nächste Saison und sind gespannt, welche Herausforderungen und Erfolge uns erwarten!
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