Honig abfüllen
Der Honig war nun etwas über eine Woche in den Eimern bei uns in der Küche und abends haben wir den „Schaum“ abgenommen. Dieser Schaum entsteht durch das langsame aufsteigen von Resten des Wachses, die beim Schleudern in den Honig gekommen sind und durch das Metallsieb durch wandern. Während dieser Zeit sollte der Honig eigentlich auch gerührt werden, damit er länger flüssig bleibt, bzw. dann cremig wird. Honig wird nämlich mit der Zeit fest, da der Zucker kristallisiert. Interessanterweise hängt dies vom Verhältnis von Fruktose und Glukose ab. Das zweimalige Rühren am Tag bewirkt jedenfalls, dass die Kristalle nicht so groß werden, bzw. in einem chaotischen Muster kristallisieren. Dadurch wird die Honig dann cremig. Ich hatte zwar einen Rührer gekauft, aber keine vernünftige Machine. Die Schlagbohrmaschine war dann doch nicht so gut geeignet wie ich mir das vorstellte. Hierfür werde ich für die Honigsaison im nächsten Jahr bessere Ausrüstung besorgen.
Der Honig besteht zu einem Großteil aus Sommerblüten und die Bienen trugen viel Kastaniennektar ein, gerade an dem Standort vom Lehrgundstück. Deshalb war der Honig auch nach der einen Woche noch sehr flüssig und konnte ohne Probleme abgefüllt werden. Dies war unsere Aufgabe für diesen Montagabend. So haben wir fast 100 Gläser abgefüllt. Es war anstrengend, hat aber auch sehr viel Spaß gemacht, den Honig in die Gläser laufen zu sehen und die Etiketten drauf zu kleben. So konnten wir dieses Jahr trotz einer Ernte nur im Sommer zwei etwas unterschiedliche Honige abfüllen, einen kräftigen und flüssigen Honig (der dunklere in den kleinen Eimern), sehr wahrscheinlich in erster Linie aus den Kastanien, und einen etwas milderen und cremigeren Blütenhonig (im großen Eimer), der wahrscheinlich hauptsächlich aus anderen Blüten besteht. Ganz klar trennen lässt sich dies aber nicht.
Damit ist die Honigsaison für dieses Jahr abgeschlossen und das weitere Imkerjahr beschränkt sich für uns auf das Füttern und die Behandlung der Varroamilbe.
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