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Zwei neue Ableger


Am ersten Mai fand das traditionelle Grillfest des Imkervereins Heidelberg statt. Wir nutzten diese Gelegenheit, um den Verein zu besuchen und uns mit den erfahrenen Imkern ausgiebig auszutauschen. Von ihnen erhielten wir wertvolle Anleitungen zum Bilden von Ablegern und die Empfehlung, diese Ableger zum Begattungsplatz nach Haag zu bringen. Dies bietet zwei Vorteile: Erstens gibt es dort Zuchtvölker, die speziell für die Drohnenhaltung platziert wurden, was zu einer besseren Begattung der neuen Königinnen führen soll. Zweitens müssen alle Flugbienen, die normalerweise zum Bienenstand in Handschuhsheim zurückkehren würden, sich neu einfliegen und kehren dann in die Ablegerkästen zurück.

Ausgestattet mit diesen Informationen begaben wir uns gegen 17 Uhr zum Bienenstand des Wildwuchs. Die beiden kleineren Ablegerkästen waren bereits vorbereitet und wurden mitgenommen. Von zwei Kästen wurden jeweils zwei Waben mit Brut und Bienen entnommen und in die Ablegerkästen gesetzt. Somit befanden sich in den Ablegerkästen Bienen mit junger Brut und Brutzellen, jedoch ohne Königin. Die Kästen wurden verschlossen und nach Haag gebracht. Die Fahrt war aufregend, und aus den Kästen war ein lautes Summen zu vernehmen. In einem kleinen Waldstück wurden die Kästen schließlich aufgestellt. Dort sollen sich die beiden Völker aus den Brutzellen eine neue Königin ziehen, die dann von den Zuchtdrohnen begattet wird. Dieser Prozess dauert, abhängig vom Wetter, etwa 5 bis 6 Wochen. Es dauert 16 Tage, bis die Königin schlüpft, eine weitere Woche, bis sie geschlechtsreif ist und zum Jungfernflug aufbricht. Wenn es jedoch kalt ist, oder schlechtes Wetter gibt, dann kann dies auch etwas länger dauern. Danach vergehen nochmals zwei Wochen, bis sie mit der Eiablage beginnt. Jetzt heißt es Daumen drücken!

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